Verschiedenes 04/2015

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"Übrigens ist es in Ordnung, dass bestimmte Vereine 6-stellige Summen erhalten und andere Vereine, die eine engagierte Jugendarbeit durchführen, um ihre Existenz kämpfen müssen?" (aus Zellerauer Kurier der SPD). Eine berechtigte Frage. Da wurden in Würzburg aus Kostengründen 8 Lehrschwimmbecken geschlossen - die noch verbliebenen Schwimmbäder und Sporthallen gammeln vor sich hin. Der SV 05 ist mal wieder in finanziellen Nöten - die Kickers wollen nicht nur 3. Liga, sondern mehr. Beiden Vereinen wurden von der Stadt Würzburg mal schnell je € 300.000,-- bewilligt........

 

"Hurra, wir können schwimmen!" (Main-Post): Hier wird das Projekt "Schwimmfix" im Landschulheim des Landkreises Miltenberg vorgestellt: "26 der 36 Zweitklässler konnten nicht schwimmen. Nach 3 Tagen und 10 Unterrichtseinheiten konnten sich 23 der einstigen Nichtschwimmer sicher im Wasser fortbewegen. Zappeln, Strampeln, Stoßen - es war alles erlaubt. Die Vorschwimmarten heißen Raddampfer oder Hubschrauber".

Dagegen spricht:

  1. Zehn Unterrichtseinheiten in 3 Tagen: hier sind Negativ-Erlebnisse vorprogrammiert. Die wichtigsten Dinge kommen zu kurz (Wassergewöhnung - Schweben, Gleiten, unter Wasser ausatmen).
  2. Die erschreckend große Zahl von Kindern, die mit ihren motorischen Fähigkeiten große Schwierigkeiten haben. Jeder Sportpädagoge weiß, dass falsch eingeübte Bewegungen später nur schwer zu korrigieren sind.
  3. Schwimmfähigkeit ist erst mit dem Erwerb des Jugendschwimmabzeichens in Bronze gegeben. "Schwimmen lernen, üben und trainieren sollte ein lebenslanger Prozess sein" (Schwimmschule Flipper, DSV Jugend).
  4. Den Eltern wird der Trugschluß vermittelt, ihre Kinder könnten sich sicher im Wasser fortbewegen. "Das ist unglaublich, staunen alle" (Main-Post) - ich auch.

 

"Olympiasieg mit einer Million Euro-Prämie belohnen" (Henning Lamberts - Chefbundestrainer Schwimmen). Geld spielt keine Rolle - Korruption und Doping scheinen an der Tagesordnung. DFB, Fifa und auch Fachverbände (nur Leichtathletik?) machen es vor. Mit Geld lässt sich Erfolg nicht erzwingen. Schwimmen ist immer noch eine der beliebtesten Sportarten - danach sollte sich der DSV richten und endlich auf die Austrittswelle von mehr als 45.000! Mitgliedern (seit 2006) reagieren.

Bernhard Reble